Zehn Gründe, warum elektronische Geräte für Kinder verboten gehören
1. Schnelles Wachstum des Gehirns
Zwischen null und zwei Jahren wächst das Gehirn von Kindern um das
Dreifache. Und entwickelt sich rapide weiter bis zum 21. Lebensjahr
(Christakis 2011). Die frühe Entwicklung des Gehirns wird durch Impulse
aus der Umwelt beeinflusst. Die Stimulation eines sich entwickelten
Gehirns durch die Überdosierung von Technologien (Handys, Internet,
iPads, TV) kann mit folgenden Erscheinungen in Verbindung stehen:
Aufmerksamkeitsdefizite, eingeschränkte ausführende Funktionen,
kognitive Verzögerungen, verminderte Lernfähigkeit, wachsende
Impulsivität und sinkende Fähigkeit der Selbstregulation (Small 2008,
Pagini 2010).
2. Verzögerte Entwicklung
Technologien
schränken körperliche Bewegungen ein. Dies wiederum kann eine verzögerte
Entwicklung hervorrufen. Eines von drei Kindern ist in seiner
Entwicklung verzögert, wenn es mit der Schule beginnt und zwar in der
Lesefähigkeit und der schulischen Leistung (HELP EDI Maps 2013).
Bewegung verbessert die Konzentration und die Lernfähigkeit (Ratey
2008). Der Gebrauch von Technologie unter 12 Jahren schadet der
Entwicklung von Kindern und ihrer Lernfähigkeit (Rowan 2010).
3. Fettleibigkeit
Der Gebrauch von Fernsehen und Videospielen korreliert mit steigender
Fettleibigkeit (Tremblay 2005). Kinder, die ein technisches Gerät in
ihrem Schlafzimmer haben dürfen, sind zu 30 Prozent fettleibiger als
Andere (Feng 2011). Eines von vier kanadischen und eines von drei
amerikanischen Kindern sind dickleibig (Tremblay 2011). 30 Prozent der
Kinder mit Fettleibigkeit werden Diabetes bekommen und übergewichtige
Menschen haben ein höheres Risiko einen frühen Herzinfarkt oder
Schlaganfall zu bekommen. Fettleibigkeit verkürzt die Lebenserwartung
(Center for Disease Control and Prevention 2010). Aufgrund von
Fettleibigkeit werden Kinder des 21. Jahrhunderts vielleicht die erste
Generation sein, die ihre Eltern nicht überleben wird (Professor Andrew
Prentice, BBC News 2002).
4. Schlafentzug
60 Prozent der Eltern kontrollieren nicht den Gebrauch von technischen Geräten ihrer
Kinder. Und 75 Prozent der Kinder dürfen Handy, Tablet & Co. im
Schlafzimmer verwenden (Kaiser Foundation 2010). Bei 75 Prozent der
Kinder zwischen neun und zehn Jahren führt der Schlafentzug zu einer
schädlichen Auswirkung auf das Schulleben (Boston College 2012).
5. Seelische Erkrankungen
Ein übermäßiger Konsum von technischen Geräten verursacht folgende
seelische Erkrankungen: Depressionen, Ängste, Anschlussstörungen,
Aufmerksamkeitsdefizite, Autismus, bipolare Störungen, Psychosen und
problematisches kindliches Verhalten (Bristol University 2010, Mentonzi
2011, Shin 2011, Liberatore 2011, Robinson 2008). Bei einem von sechs
kanadischen Kindern wurde eine seelische Erkrankung diagnostiziert.
Viele von ihnen stehen unter einer durchaus gefährlichen Behandlung mit
Psychopharmaka (Waddell 2007).
6. Aggressivität
Gewaltvolle mediale Inhalte können Aggressivität bei Kindern
verursachen(Anderson, 2007). Junge Kinder werden durch die heutigen
Medien zunehmend mit sexueller oder physischer Gewalt konfrontiert.
Viele Fernsehserien oder Shows implizieren Sex, Mord, Vergewaltigung,
Folter oder Verstümmelung. Die USA hat mediale Gewalt als ein
„Öffentliches Gesundheitsrisiko” eingestuft, bezüglich des enormen
Einflusses von medialer Gewalt auf die Aggressivität bei Kindern
(Huesmann, 2007).
7. Digitale Demenz
Ein schneller und
hoher Konsum von medialen Inhalten kann Aufmerksamkeitsstörungen,
Konzentrationsschwächen sowie schlechtes Erinnerungsvermögen hervor
rufen. Dies verursachen neuronale Bahnen des vorderen Kortex im Gehirn
(Christakis 2004, Small 2008). Kinder, die sich nicht konzentrieren
können, werden sich beim Lernen schwer tun.
8. Abhängigkeiten
Wenn Eltern sich Technologien mehr und mehr zuwenden, werden sie sich
von ihren Kindern entfernen. In der Abwesenheit der Eltern können Kinder
zu technischen Geräten greifen, was wiederum zu Abhängigkeit führen
kann (Rowan 2010). Eines von elf Kindern zwischen acht und 18 Jahren ist
abhängig von Technologien (Gentile 2009).
9. Ausstoß von Strahlungen
Im Mai 2011 stufte die „World Health Organization” Handys (und andere
drahtlose Geräte) bezüglich ihres Strahlungsausstoßes (WHO 2011) als
„Kategorie 2B Risiko” (möglicherweise krebserregend) ein. James McNamee
von „Health Canada” sprach im Oktober 2011 eine Warnung aus: „Kinder
reagieren auf eine Vielzahl von Stoffen sensibler als Erwachsene, denn
ihre Gehirne und Immunsysteme befinden sich noch in der Entwicklung.
Also kann man nicht sagen, dass das Risiko für einen jungen Erwachsenen
genauso hoch ist, wie für ein Kind” (Globe and Mail 2011). Im Dezember
2013 empfahl Dr. Anthony Miller von der „University of Toronto’s School
of Public Health” basierend auf neuen Forschungen, dass die Freisetzung
von Funkfrequenzen neu klassifiziert werden muss und zwar von 2B
(möglicherweise krebserregend) zu 2A (wahrscheinlich krebserregend). Die
„American Academy of Pediatrics” zeigt drei Argumente auf, wie man
Kinder schützen kann (AAP 2013).
10. Keine Nachhaltigkeit
Die Art und Weise, wie Kinder mit Technologien aufwachsen und erzogen
werden, ist nicht nachhalitg (Rowan 2010). Kinder sind unsere Zukunft,
aber es gibt keine Zukunft für Kinder, die Technologien überdosieren.
Ein professioneller Ansatz ist dringend notwendig, um den Gebrauch von
Technologien bei Kindern zu reduzieren.
Quellen: heute.de/huffingtonpost.de