Gates-Stiftung verfolgt eigene Interessen mit ihrem Engagement bei der WHO*
jmr/hag. Die Bill & Melinda
Gates-Stiftung ist nach den USA und Großbritannien der drittgrößte freiwillige Geldgeber
der WHO und beeinflusst dadurch nachhaltig deren politische Agenda. Möglich wird
dies durch projektgebundene Spenden der Gates-Stiftung an die WHO in einer Größenordnung
von 14% des Gesamtbudgets der WHO. Zusätzlich dazu soll die Gates-Stiftung jetzt
auch in die Weltgesundheitsversammlung, die das oberste Entscheidungsgremium
der WHO ist, aufgenommen werden. 30 internationale Organisationen für Menschenrechte, Verbraucherschutz
und Gesundheitspolitik übten daraufhin scharfe Kritik an dem dadurch weiter wachsenden Einfluss der Gates-
Stiftung. Sie befürchten, dass die Gates-Stiftung mit der Aufnahme in die Weltgesundheitsversammlung
noch mehr ihre eigenen Vorstellungen zur globalen Gesundheit durchsetzen wird. Die Gates-Stiftung legt
ihren Fokus nicht auf nachhaltige Projekte wie sauberes Trinkwasser, sichere Abwasserbeseitigung
und Hygieneschulungen, sondern auf Impfungen. Davon profitiert in erster Linie die Pharmaindustrie und damit
auch wieder die Gates-Stiftung, da diese ihr Kapital in genau solchen Unternehmen anlegt.
[1]
*Weltgesundheitsorganisation