Die Zahlen klingen erschreckend: Der Weltgesundheitsorganisation WHO zufolge erleiden 40 Prozent der Patienten weltweit Schäden bei einer medizinischen Behandlung. Das schreibt die WHO in einem Bericht über Patientensicherheit. Dabei wird aber nach ambulanten und Krankenhaus-Behandlungen sowie nach Ländern mit hohem oder niedrigem Einkommen unterschieden.
Große Unterschiede je nach Einkommen der Länder
In den rund 150 Ländern mit mittlerem und geringem Einkommen sterben nach WHO-Schätzungen 2,6 Millionen Menschen im Jahr durch fehlerhafte medizinische Behandlung. Laut Bericht ist eine der größten Fehlerquellen die Verschreibung von Medikamenten. Dabei bekämen Patienten zum Beispiel ein falsches Medikament oder eine falsche Dosierung. Weiter würden Ärzte auch falsche Diagnosen stellen. Auch größere Fehlgriffe wie die Amputation falscher Gliedmaßen kämen vor.
In Ländern mit hohem Einkommen besagt die Schätzung, dass einer von zehn Patienten während eines Krankenhausaufenthaltes zu Schaden kommt. Auch hier seien chirurgische oder medikamentöse Fehler ein Problem. Hinzu kommen Infektionen während der Behandlung und die große, weil oft zu spät erkannte Gefahr durch Blutvergiftungen.
https://www.mdr.de/nachrichten/panorama/who-fehlbehandlung-tote-100.html